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hbw ConferenceCenter
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Großes Kino im modernisierten hbw

Auf der neuen Panoramaleinwand können Gäste bis zu sechs Inhalte gleichzeitig verfolgen

Sie ist das Herzstück im neu gestalteten ConferenceCenter im Münchner hbw: Die neue Panoramaleinwand. Sie ist einmalig im deutschen Sprachraum. Vergleichbares hängt höchstens in Theatern – aber eben nicht in einem Konferenzsaal. 4095 x 1080 Pixel lassen sich darauf projizieren. Bespielbare Fläche: Fast 45 Quadratmeter – eine Größenordnung, die manch ein Münchner als Wohnraum gerne hätte. Was die Panoramaleinwand kann, erklärt Nicole Bastien, Geschäftsführerin der mbw GmbH – der Agentur, die das ConferenceCenter im hbw betreibt.

Frau Bastien, welche Möglichkeiten bietet die neue Panoramaleinwand?

Nicole Bastien: Vor allem neue Projektionsmöglichkeiten, die crossmedial und im Multiscreen daher kommen. Wir können bis zu sechs verschiedene Inhalte gleichzeitig auf die Leinwand übertragen – übereinander und nebeneinander, in verschiedenen Größen und Formaten. Sie können sich das in etwa so vorstellen, als ob Sie mehrere offene Fenster am PC hätten. Nur, dass diese auf der Panoramaleinwand dann eben parallel und gleichzeitig zu sehen sind. Was hinzukommt: Der Europasaal – das ist der Saal, wo die Panoramaleinwand jetzt installiert ist – bietet mehr Flexibilität in der Raumgestaltung. Unsere Kunden können entscheiden, wie sie die Projektionsflächen im Saal anordnen. Die Panoramaleinwand lässt sich nämlich entweder am Stück und in voller 14-Meter-Länge nutzen – oder in fünf völlig eigenständige Segmente im Raum aufteilen.

Welche Inhalte können Sie an die Leinwand werfen?

Nicole Bastien: Im Prinzip sind hier den Wünschen der Kunden keine Grenzen gesetzt. Bilder, Filme, Präsentationen, ja auch Live-Bilder von der Bühnenkamera lassen sich auf die Leinwand streamen. Und das in bester HD-Qualität. Der Vorteil für das Publikum hierbei: Der Redner ist selbst in den hintersten Reihen sehr gut zu sehen. Wer mag, kann auch einen Referenten aus New York, Tokio oder Singapur über Skype dazu schalten und das Bild auf die Leinwand werfen.

Könnten Sie das Multiscreen-Szenario und die Crossmedialität an einem konkreten Beispiel festmachen?

Nicole Bastien: Ja, stellen Sie sich vor, Sie nutzen in einem Kongress die Leinwand am Stück, also eine Fläche, die etwas mehr als 3 Meter hoch und 14 Meter lang ist. Sie haben in einer Ecke der Leinwand permanent das Logo des Veranstalters stehen. Auf einer Seite ist das Branding des Kongresses abgebildet, daneben steht das Kongressprogramm, in der Mitte können die Teilnehmer den Redner am Pult im Großformat verfolgen – das ist das Bild der Live-Kamera. Irgendwo dazwischen spielt der Redner seine Präsentation ab…. So ungefähr könnte die Gesamtprojektion aussehen. Das Ganze orientiert sich auch an den aktuellen Trends im Rezeptionsverhalten: Der Rezipient von heute ist second screen gewohnt und konsumiert Inhalte synchron an mehreren Bildschirmen gleichzeitig. So laufen zum Beispiel auf dem Fernsehschirm Nachrichten, zeitgleich wird der Twitter-Account auf dem Smartphone gecheckt. Mit der Panoramaleinwand machen wir nichts anderes, als dieses Prinzip zu adaptieren…

Wie profitiert der Veranstalter von den viele Möglichkeiten, die er neuerdings im Europasaal hat?

Nicole Bastien: Erstens kann jede noch so kleine Veranstaltung durch die vielen Gestaltungsvarianten abwechslungsreicher werden, weil sie mehrere Sinne anspricht. Die Dichte an Emotionen wiederum lässt den Teilnehmer eine Veranstaltung viel intensiver erleben, die Veranstaltung bleibt so länger im Gedächtnis haften – egal ob Konferenz oder Gala.

Zweitens haben wir nun mehr Möglichkeiten, Informationen so zu platzieren, dass sie bei den Besuchern „hängen bleiben“. Die Panoramaleinwand lässt uns dafür den nötigen Spielraum, die anthropologisch begründeten Aufnahmetypen besser bedienen zu können. Jeder Mensch hat einen präferierten Sinneskanal: Die einen hören lieber, andere müssen Dinge sehen, bevor sie sie verarbeiten. Wir können die Kanäle nun parallel ansprechen und die Informationswege besser verzahnen. Die Botschaft des Veranstalters kommt also besser an als bei der eindimensionalen Ansprache.

Drittens können wir die in der Live-Kommunikation wichtige Inszenierung optimieren. Das Zusammenspiel von Panoramaleinwand und den Farb- und Lichtstimmungen erzeugt eine vom Kunden gewünschte Atmosphäre. Thema, Veranstaltung, Redner und Veranstalter lassen sich auf diese Weise nach bestimmten Vorgaben in Szene setzen.

Ist der Kunde mit diesen vielen Möglichleiten nicht überfordert?

Nicole Bastien: Das wollen wir natürlich nicht. Daher ist es jetzt unsere Aufgabe, den Kunden hier richtig zu beraten. Denn auch wenn die Panoramaleinwand sehr viel kann, man muss nicht alle Möglichkeiten ausspielen. Ob das immer zielführend ist, sechs Inhalte parallel zu projizieren, das bezweifle ich. Es ist auch nicht immer von Vorteil, die Leinwand in fünf Segmente aufzuteilen. Einiges mag zu verspielt rüberkommen, manchmal kann zu viel Schnickschnack vom Wesentlichen ablenken. Und überhaupt: Nicht jeder Kunde will eine Leinwand, die so groß ist wie zweieinhalb Fußballtore, im Raum hängen haben. Daher können wir die Leinwand auch in der Decke verschwinden lassen. Dafür musste ein spezieller Aufbau auf dem Dach montiert werden.

Wie schwierig war es denn, eine Panoramaleinwand in dieser Größe zu beschaffen?

Nicole Bastien: Nun, unsere Suche nach Modellobjekten und Referenzbeispielen ging ins Leere. Es gibt bisher keine vergleichbare Leinwand im Tagungsgeschäft. Zumindest ist mir keine bekannt. Solche Projektionsflächen kennt man eher aus dem Theaterbereich. Wir haben dann auch einen entsprechenden Dienstleister gefunden, der solche Leinwände normalerweise für Bühnen baut.

Vielen Dank, Frau Bastien und viel Erfolg mit der Panoramaleinwand!